Über mich

Angeblich habe ich gesungen, bevor ich gesprochen habe und den Mund nicht mehr gehalten, seit ich vier Jahre alt bin. Nachdem meine kleine Schwester für erfundene Gutenachtgeschichten zu groß geworden war, entdeckte ich, wie geduldig Papier sein kann. So entstanden zahllose Gedichte, Geschichten und die Songtexte für meine Band "Living in a Glass House".

Mein erster Jugendroman "Milli und das Lied des Drachen" erschien im Oktober 2021 und wurde für den Selfpublishing Buchpreis 2022 nominiert. Seit der Veröffentlichung schreibe ich, wann immer es geht, und freue mich von Herzen, wenn ihr mich auf diesem Weg ein Stück begleiten möchtet, meine Bücher lest und rezensiert.

Ihr habt Fragen oder wollt eine Lesung organisieren? Dann schreibt mir gern jederzeit über die Kontakt-Seite, per Mail oder bei Instagram.

Interview

von Dorinne - @thenerdybookbird

Dorinne: An welchem magischen Schreibort hat "Milli und das Lied des Drachen" das Licht der Welt erblickt?

Jana: Einen Großteil der Rohfassung habe ich in Interlaken mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau geschrieben – das war schon ziemlich magisch. Sonst sind meine Schreiborte allerdings eher langweilig, denn am effizientesten schreibe ich zu Hause, ganz unspektakulär am Esstisch, auf dem Sofa oder auf einem dicken Kissen vor der Heizung.

Woher stammt die Idee zu deinem Jugendroman?

Tatsächlich ist mir die Idee zu Millis Abenteuer im Traum erschienen. Allerdings war Milli da noch ein Junge und die Geschichte spielte im Mittelalter …
 

Hat Milli ein reales Vorbild?

Jain. Milli ist ein fiktiver Charakter, aber natürlich habe ich sie nicht aus dem Nichts erschaffen. So gut bin ich nicht. Einige ihrer Charakterzüge erinnern mich an meine jüngere Schwester, die vor allem in Millis Alter auch nicht auf den Mund gefallen war. Andere an meine beste Freundin Sarah, die immer genau die richtigen Fragen stellt. Wahrscheinlich habe ich einfach ein paar ziemlich tolle Menschen ordentlich gemischt – und taddaaa …

Ich habe gelesen, dass du schon viel Erfahrung mit dem Schreiben von Songtexten hast. Inwieweit war es eine Herausforderung, das Lied des Drachen zu schreiben?

Normalerweise schreibe ich die Texte für meine Band, nachdem ich von unserem Gitarristen Jan die Gitarrenstimme bekommen habe. Das war für Milli und das Lied des Drachen natürlich nicht der Fall und daher definitiv eine kleine Herausforderung. Ehrlich gesagt ist das Drachenlied deshalb auch eher als Gedicht entstanden und ich habe keine Melodie im Ohr.

Welche Band würdest du gerne engagieren, um das Lied des Drachen einzusingen? Oder singst du vielleicht selbst?

In meiner Band singe ich zwar, aber das Drachenlied braucht definitiv eine andere Stimme! Spontan würde ich sagen: Ben Howard!

Hättest du auch gerne einen Gemini und welches Tier wärst du?

Na klar! Einen eigenen Gemini stelle ich mir ziemlich cool vor.

Da die Charaktertiere auf Krafttieren aus dem Schamanismus beruhen (die Recherche dazu hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, denn das ist ein Gebiet, auf dem ich mich so gar nicht auskenne) und man sich das Tier nicht aussuchen kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht, was da bei mir rauskäme. Mein Mann behauptet ja, es müsste eine Eule sein (wahrscheinlich wegen der Brille) und wenn ich mir ihre Bedeutung anschaue, liegt er damit vielleicht gar nicht so daneben. Im Schamanismus sind Eulen zuverlässige Wegbegleiter mit hohem Bullshit Radar und Gerechtigkeitssinn, die dazu auffordern, auf die eigene Intuition zu hören und sich nicht zu verstecken …

Wird es in der Zukunft eine Fortsetzung zu "Milli und das Lied des Drachen" geben oder ist die Geschichte erst mal beendet und du widmest dich anderen Projekten?
 

Millis Abenteuer ist als Einzelband erschienen und aktuell arbeite ich an einem anderen Projekt, auf das ich mich schon sehr freue. Allerdings vermisse ich Aroja auch ein wenig und besonders Kaissa erzählt mir immer mal wieder Teile ihrer Geschichte, die vielleicht doch irgendwann aufgeschrieben werden wollen … Wer weiß.


Und nun eine wichtige Frage: Wie sehr hat dich die Szene, als der Schokokuchen von Milli am Anfang des Buches auf den Boden gefallen ist, beim Schreiben emotional mitgenommen? Oder magst du etwa keinen Schokokuchen?

Leute, die keinen Schokokuchen mögen, sind mir grundlegend suspekt. Meine Schokoliebe ist fast so groß wie Millis. Und da Millis Geburtstagskuchen auf der Torte beruht, die meine Mama mir früher jedes Jahr zum Geburtstag gebacken hat, ist mir diese Szene ganz besonders nahe gegangen.